Inspiration- woher kommen kreative Einfälle und Ideen?

Seit dem ich meine Texte öffentlich teile, taucht immer wieder die Frage auf, woher ich die Ideen nehme und was mich eigentlich inspiriert.

Um das beantworten zu können, musste ich erst einmal selbst nachforschen und wachsam sein, denn meistens ist die Inspiration, sind die Einfälle, so viel schneller als der eigentliche Verstand.
Ich habe darüber nachgedacht, was Inspiration eigentlich ist und woher diese kommt, was ihr zu Grunde liegt und womit sie einhergeht. Ich konnte feststellen, dass wachsam und achtsam durch das Leben zu gehen nicht alleine eine Grundlage ist um inspiriert zu werden.
Es braucht dazu zu aller erst etwas, das inspiriert. Aber was inspiriert uns?
So, so vieles! Überall kann das erfolgen und überhaupt ist inspiriert zu werden etwas sehr individuelles. Menschen, Töne, Bewegungen, Gerüche, Farben, Erinnerungen, Fantasie, Vorstellungen, Gegenstände, die Natur. Sehr vieles kann anregend sein. Was eine Person inspiriert, kann bei der nächsten gar nichts in Gang bringen oder „bewirken“.
Für mich ist es das Leben an sich und darin vorkommende Begegnungen, die (neue) Gedanken anzetteln. Zum Beispiel durch Gespräche, durch das Zuhören.
Das Leben bietet die größtmögliche „Vorlage“ an Inspirationen. Kurz geschrieben: „Mich inspiriert, was mich packt und greift!“
Das kann auch ganz klar etwas Negatives sein, denn nicht selten sind es negative oder absurde Umstände, die einen dazu bewegen (aha! Inspiration ist auch Bewegung), damit umzugehen und dies anders als gewohnt. Nicht selten also taucht dort die Inspiration auf, wo wir Gewohnheiten oder bekannte, vertraute Denkweisen hinter uns lassen.
Gewiss gilt also, wer sich für nichts begeistern und begeistern lassen kann, wer nichts Neues sucht, anschaut und hinterfragt, dem wird es sicherlich schwerer fallen, inspiriert zu werden.
Denn inspiriert werden heißt im Moment zuvor, währenddessen und danach doch immer irgendwie auch ein wenig Offenheit zu haben, Neugierde und vor allen Dingen: Faszination.
Ganz gleich, ob es die Faszination über bereits Vorhandenes ist, über neu erschaffene Dinge, Gedankengänge (positive wie negative), Werke, oder darüber, dass man festellt, mit diesen Gedanken (dazu) über den eigenen Horizont hinaus gekommen zu sein…
Inspiration liegt eine Vielfalt an Möglichkeiten zu Grunde. Aus ihr können Ideen entstehen, eine davon habe ich umgesetzt, online, durch diesen Text und diese Zeilen. Inspiration lässt sich aber gerne „offline“ und zwischen den Zeilen finden. So mein Eindruck.

Ich glaube Inspiration schlummert im Alltäglichen. Sie will dort aber gesucht und entdeckt werden. Sicherlich beherrscht sie es auch, uns in manchen Momenten schneller zu finden als wir sie und das ist auch gut so, irgendwie inspirierend.

Ingrid Ruesch